Diese Woche ging es nach Leipzig zum „Entspannungstrainerkurs“ der BSA-Akademie.

Der Kurs ist Bestandteil der Ausbildung zum „Lehrer für Prävention und Gesundheit“, den ich zusätzlich zur A-Lizenz absolviere.
Die Tage entwickelten sich zu den gechilltesten Kurstagen bisher! Der Dozent nahm die Titelbezeichnung des Kurses wirklich ernst. Am Abend habe ich so gut und lang geschlafen, wie schon lange nicht mehr und das trotz ungewohnter Umgebung.
Für die Übernachtung habe ich erstmals Airbnb getestet und mir die kleine Villa Kunterbunt zum Schlafen ausgesucht.

Zu Beginn sollten wir uns über die Frage bewusst werden, wofür wir diesen Kurs überhaupt belegt haben und in welchem Bereich wir dieses gewonnene Wissen anwenden möchten.
Mit dem Lehrbrief haben wir während der gesamten Präsenzzeit kaum gearbeitet.

Dafür wurde eingehend auf die Grundlagen über Stresstheorien und dem Wechselspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus eingegangen.
Außerdem haben wir darüber gesprochen, wie solch ein Entspannungskurs grundsätzlich aufgebaut sein sollte: Rückschau – Vorschau – Zielführung – Einführung – Demo – Einleitung – Hauptteil – Rückführung.

Neben dem Studienbrief wurde zu dem Thema (Aufbau eines Entspannungskurses) das Buch: Stressbewältigung – Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung empfohlen.
Der Trainer nimmt im Kurs eine Vorbildfunktion ein und sollte die Entspannungsverfahren (vor)leben!
Nicht nur einmal habe ich das Negativbeispiel erlebt, z.B. dass eine Anleitung zur PMR (Progessive Muskel Relaxation) nur lieblos runtergelesen wurde. Dafür kann man sich auch eine CD anhören und brauch keinen Kurs besuchen.

Wir haben während der drei Tage auch viel über das Thema Meditation gesprochen. Meditation ist ein Verfahren, welches einen anderen Bewusstheitszustand herbeiführen kann, welches es u.a. ermöglicht, sich über das eigene Unterbewusstsein Klarheit zu verschaffen.

Sehr einprägsam empfand ich in diesem Zusammenhang das Zitat:

<< Das wirkliche Nichtdenken besteht darin, an alle Dinge zu denken, ohne sich von Ihnen infizieren zu lassen>>

Auch das Thema Herzkohärenz wurde kurz angesprochen. Dazu wollte ich mich auch schon länger etwas mehr belesen. Zudem sprachen wir auch kurz über Biofeedback, welches ich ja auch schon mal ausprobieren konnte. Leider war das Gerät damals anscheinend defekt, da meine Schultermuskulatur einen exorbitanten Verspannungsgrad auf zu weisen schien, der sich von mir auch nicht regulieren ließ. 🤔

Wir sprachen zudem über EMDR und die Angstspirale. Der Teufelskreis, in welchem sich die Angst selbst nährt.

Die Feldenkreis Methode wurde nur ganz kurz angesprochen, da der Dozent dieses Verfahren nicht im Hauptfokus hat. Deswegen bekam ich leider nur einen minimalen Eindruck von dieser Idee.

QiGong behandelten wir schon ausführlicher und zelebrierten eine schöne Baum Übung.
Wasserschöpfen -> Sonne -> Baum -> Vögelchen aus dem Feuer retten rechts/links -> Dreimal Erde wegwischen – >Drei Metallsäulen entlang fahren -> In der Hocke links -> rechts -> hoch -> in der Mitte wieder runter und von vorne
Die fünf Elementen Lehre im QiGong: Wasser – Feuer – Holz – Erde – Metall

Besonders intensiv haben wir die PMR Methode durchgesprochen. Wohl deswegen, da diese Methode in der Anwendung am einfachsten ist. Ich mag sie leider NICHT besonders gerne.
Entweder ich reguliere mein Spannungsniveau aktiv mittels Yoga/ Thai Chi oder bevorzug mittels Gedankenprozessen z.B. Imaginationsreisen oder autogenem Training. Leider kam das Autogene Training in dieser Lerneinheit für meinen Geschmack deutlich zu kurz, obwohl mich das Thema besonders interessiert hatte.

In meiner Lehrprobe führte ich mittels Imaginationsreise von einem Strand zu einem großen Baum hin.
Ich liebe solche Traumreisen und das Konzept des „sicheren Orts“ hat mir selbst schon sehr weiter geholfen.

Zum Erreichen der Lizenz muss ich nun noch die Hausarbeit einreichen.

Und im August geht es weiter mit dem Gesundheitscoach Teil I.

Außerdem möchte ich mich in Zukunft noch eingehender mit dem Thema (Zen) Meditation und damit verbunden MBSR beschäftigen.