Zur Neueröffnung des Mikrostudios „Wallstreet“ des Hygiaverbunds hat es uns heute nach Braunschweig verschlagen. Nachdem ich schon mehrfach beim EMS-Training zugesehen habe, wollte ich das unbedingt auch mal selbst ausprobieren.

EMS steht für „Elektromyostimulation“. In diesem Fall vom Anbieter „Bodyvision“.

Vor dem eigentlichen Training bekommt man eine Art kurzen Neoprenanzug ausgehändigt und muss sich in diesem dann für einige Minuten warm machen.

Der Anzug ist bestückt mit Elektroden, die bestimmte Muskelpartien durch elektrische Impulse anregen sollen.
Dafür sollte der Anzug jedoch feucht sein, da die Impulse ansonsten schmerzhaft brizzeln, wie die Nadeln einer Tätowierungsmaschine.

Nach dem Aufwärmen auf dem Laufband fließen schon die ersten Schweißperlen. Jetzt kann der Trainer damit beginnen, die Impulsstärke hoch zu regulieren.

 

Dabei kann jede Muskelpartie unterschiedlich stark angesprochen werden.Wir machten dann einige Kniebeugen, Klimmzüge, Liegestütze, Crunches, etc.

Das Training ging etwa 20 Minuten. Danach waren wir beide von oben bis unten nass geschwitzt.
Nach dem EMS Training ist es besonders wichtig auf den Ausgleich des Wasserhaushalts zu achten, da ansonsten die Nieren, auch durch erhöhte Creatin-Kinase-Werte, durch diese Art Training unnötig belastet werden können.

Die Stromimpulse sollen beim Training auch die tiefen Muskelpartien erreichen und versprechen damit intensivere Muskelkontraktionen, als beim normalen Training.

Mein persönliches Fazit aus dem Probetraining:
Vor allem am Bauch habe ich die zusätzliche Muskelkontraktion deutlich gespürt.

Der mir angekündigte Muskelkater zwei Tage später blieb leider aus.
Allerdings fühlte ich mich am gleichen Tag leicht überanstrengt, was wohl der ungewohnten Belastung geschuldet war. Meistens fühle ich mich nach dem Sport frisch, ausgepowert, ausgeglichen und spüre richtig, dass ich etwas getan habe. Nach dem EMS Training war das anders.
Die Grundübungen, die wir 20min durchgeführt haben, waren nicht wirklich fordernd.
Aber die Muskeln signalisierten Irritation. Ich fühlte mich danach leicht dehydriert und überhitzt, aber nicht ausgelastet. Mein Lieblingstraining wird es also nicht.

Als Ergänzung, gerade in zeitlich sehr eng getakteten Wochen oder zum gezielten Aufbau einzelner Muskelpartien kann ich mir das EMS-Training jedoch gut vorstellen.

Danach gingen wir noch kurz in Braunschweig spazieren.

Vorbei an den Schlossarkaden und der größten Quadriga Europas, mit der Stadtgöttin Brunonia als Wagenlenkerin und der Reiterstatue von Herzog Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig (1735-1806).

Danach gingen wir zum Burgplatz. Heinrich der Löwe hat den burgplatz im 12. Jahrhundert zum Zentrum der welfischen Macht ausgebaut. Im Zentrum des Platzes steht seit 1166 der Braunschweiger Löwe. Hier wurde auch eine Szene aus „Hänsel und Gretel – Hexenjäger“ gedreht.

 

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One Response to “EMS- Training | Muskeln unter Strom | Braunschweig”

  1. Ich glaube,wenn man gern trainiert und seinen Körper kennt, hat man vom anderen Training mehr!!!
    Es ist eher für Menschen, die nicht so recht wissen wie sie ihre Muskeln trainieren können oder eben für Flautezeiten, wie du selbst gesägt hast.

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