Die Walser Trail Challenge im Kleinwalsertal sollte unser erster offizieller Trailrun werden. Wir waren regelrecht aufgeregt und stellten uns immer wieder die Frage, wie wir diese Strecke mit so vielen Höhenmetern denn bloß durchlaufen sollten? Es stellte sich heraus: Durchlaufen schafft bei diesen Rennen kaum jemand. 😀

Am Abend zuvor besuchten wir die Show von Dieter Baumann, die uns freudig auf den Lauf am nächsten Tag einstimmte.

ETAPPE 1: 15 km // 980 Höhenmeter

Am nächsten Vormittag ging es dann um 10 Uhr, nach einer kühlen Apfelschorle im Café Baad Grund, von der Startlinie auf den Widderstein Trail hinauf.

15 km mit 980 Höhenmetern. Nach relativ flachen 4 km ging es die nächsten Kilometer steil bergauf. Hier konnten wir nur noch wandern.
Teilweise stockte der Troß an Trailläufern und wir waren froh, als der Pfad sich etwas ausweitete und wir überholen konnten.

Unterwegs begegneten uns einige Kühe und Esel mitten auf dem Pfad. Oben angekommen ging es 4km auf dem Berggrat entlang und dann wieder hinunter ins Tal. Das hat riesigen Spaß gemacht. Leider ist Jan beim Downhill umgeknickt und konnte beim Folgelauf am Sonntag nicht teilnehmen.

Im Zielbereich gab es alkoholfreies Bier, leckeren Kuchen und ein kleines Kneippbecken für die überwärmten Beine.
Außerdem bekam jeder einen Mehrwegbecher von Terrex, der am Sonntag zur Pflichtausrüstung gehören sollten.


ETAPPE 2 : 29 km // 1700 Höhenmeter

Am nächsten Tag erwartete uns eine etwas größere Herausforderung.
29 km und 1700 Höhenmeter über die Mindelheimer Hütte und die Fidererpasshütte nach Hirschegg.
Das Wetter war an diesem Tag auch etwas ungemütlicher.

Die Rucksackkontrolle lief zügig und reibungslos.

Pünktlich zum Start fing es an zu regnen. Deswegen zog ich mein Langarmshirt wieder aus und stattdessen die Regenjacke an.
Viele zogen ihre Regenjacke nach den ersten 2-3km wieder aus, aber ich behielt sie die komplette Strecke über an.

Entlang der windigen Passagen kam ich auf dem Berg ganz schön ins Frieren, aber sobald es wieder windstill war, war die Temperatur perfekt. Die Verpflegungsstände waren hervorragend. Besonders begeistert haben mich die salzigen Gurken, Brote mit vegetarischem Aufstrich und die Käsehäppchen. Lecker! 

Die Strecke war sehr abwechslungsreich. Es gab steile bergauf Passagen. Vor allem der letzte Abschnitt zur Fidererpass Hütte war eine Herausforderung.
Unterwegs ging es einen Streckenabschnitt über den Schnee. Das war eine Rutschpartie und ich hörte mich schimpfen, dass ich doch gar nicht Skifahren kann. xD

Unterwegs stürzte ich auf einem rutschigen, nassen Stahlgitter und mein linker Ringfinger ist gebrochen. Zum Glück bemerkte ich dieses Defizit vor lauter Adrenalin erst im Ziel.  Der Abstieg war durch den Regen und den dadurch bedingten Matsch sehr anspruchsvoll und mehr eine Rutschpartie als ein Lauf. Toughmudder & Co können einpacken, im Vergleich zu der Menge an Matsch bei dieser Talwärtsstrecke.

Am Ende musste nach Hirschegg hoch noch eine kleine Steigung überwunden werden. Zum Glück wurde das bereits im Briefing angesprochen und ich konnte mich darauf einstellen. Denn am Ende nochmal hoch laufen zu müssen fiel mir nicht gerade leicht. 😀

Am Abend gab es zur Belohnung leckere vegetarische Spätzle mit Gemüse liebevoll angerichtet im Hörnlepass.

Vielleicht trauen wir uns nächstes Jahr ja sogar auf die 63 km lange Strecke? 😀


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