Heute ist vor der Praxis ein kleines Eichhörnchenkind aus dem Baum gefallen. Zuerst lag es bewusstlos auf dem Steinboden. Dann hat es sich berappelt und ist unter einen Busch nahe dem Baum gekrabbelt. Dort saß es knappe 2h bis zur Mittagspause und nichts geschah. Da wir uns sorgten, dass das Eichhörnchen verletzt sein könnte, schob ich es in der Mittagspause vorsichtig in eine Kiste (siehe Bild) und fuhr mit ihm zum Tierarzt.
Nach einer kurzen Begutachtung meinten beide Ärztinnen, dass das Hörnchen ganz munter aussehen würde und ich solle es nahe dem Baum aber etwas abseits der Straße wieder in den Busch setzten. Das tat ich dann auch, indem ich einfach die Kiste geöffnet unter einen Busch schob.
4-5h später nach Feierabend sah ich nochmal nach, und das kleine Hörnchen saß immer noch in der Kiste. Ich bekam arge Zweifel, ob das verwaiste Ding alleine denn überhaupt schon überlebensfähig ist. Also rief ich beim Eichhörnchen-Notruf an und die Dame am Telefon meinte, ich solle das Hörnchenkind einpacken und mitnehmen, mit einer Wärmflasche wärmen und ihm Fencheltee mit Honig über eine Applikationsspritze zum Trinken geben.
Von einem Freund bekamen wir etwas Stroh, Watte und eine kleine Transportbox und so übernachtete das Hörnchen bei uns im Wohnzimmer.
Am nächsten Morgen fuhr ich das Kleine zur Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V. in Soltau.
Frau Erdmann nahm das Hörnchen entgegen und packte es erstmal gleich wieder in eine Transportbox mit Wärmflasche. Eine Tierärztin mit Wildtiererfahrung sollte nochmal nach dem Kleinen gucken und dem Hörnchen ggfs. erstmal ein paar Aufbauspritzen geben, da es schon sehr abgemagert erschien.
Ich hoffe, das kommt jetzt nicht zu spät und das Kleine erholt sich noch.
Ein Update folgt…
Edit: Leider ist das kleine Hörnchen in der Nacht in der Auffangstation verstorben. Es war leider schon zu geschwächt. 🙁
Toller Einsatz! Ich hoffe so sehr, dass das Eichhörnchen es schafft.
Noooo 🙁
Armes Hörnchen