Von unserem Guesthouse „Wonderful“ in Ulaanbaatar ließen wir uns eine 9 tägige Tour durch die Wüste Gobi und Umgebung zusammenstellen. Schlußendlich wurde die Route wie auf der Karte zu sehen festgelegt.
Ausgangspunkt und Ende der Reise war Ulaanbaatar.

Mo 23.07.18 Tag 1: BAGA GAZRIIN CHULUU 
Um 9 Uhr zogen wir aus unserem Guesthouse aus und fuhren Richtung Wüste 🐫Gobi.
Die Strecke war sehr, sehr holprig. Teils fuhren wir gar nicht mehr auf Wegen, sondern querfeldein. Unterwegs begegneten wir einem verletzten Kamel und machten einige Fotos, bevor wir bemerkten, dass es verwundet war.  Zudem begegneten wir einigen Pferden und Kühen, die hoffnungsvoll an einer Tränke warteten. Unser Fahrer schöpfte ihnen einige Eimer Wasser aus dem Brunnen und erst tranken die Pferde und als die Pferde sitt waren, trauten sich auch die Kühe an die Tränke.

 

Schließlich erreichten wir die BAGA GAZRIIN CHULUU, das Land der kleinen Steine. Dabei handelt es sich um einen malerischen,  1.751 Meter hohen Berg inmitten der Wüste Gobi.
In den beeindruckenden runden Felsformationen, dramatischen Granitschluchten und kleinen Tälern kann man anscheinend mehrere Ruinen alter Tempel und antike Inschriften entdecken. Wir besuchten dort eine dieser buddhistischen Tempelruinen. Früher saßen dort die „Lamas“ (Mönche) auf den Steinen und meditierten. Einer pflanzte eine Birke und nun ist der Platz von Birken überseht. Vor dem Eingang zum ehemaligen Tempel befindet sich eine Höhle, in der im harten Winter die Tiere, Ziegen, Schafe etc. Unterschlupf vor der Kälte suchen. Leider begann es heftig zu regnen, weswegen wir uns sehr bald in unsere Jurte zurückzogen. Zu Abend bekamen wir, auf unseren Wunsch hin, Kartoffeln mit Karotten. Unsere Köchin lachte uns aus, dass wir kein Fleisch wollten und hielt uns für total bekloppt. Am Abend ließ der Regen nach und wir kamen noch in den Genuss von einem wunderschönen Sonnenuntergang 🌅.

 

Di 24.07.18 Tag 2: TSAGAAN SUVARGA „White Stupa“
Als wir in unserem nächsten Camp ankamen, beobachteten wir ein befremdliches Geschehen. Links von unserem Camp wurden kleine Kamele angebunden. Die Eltern waren außer Sicht rechts vom Camp zusammengepfercht. Schließlich wurden die Eltern zu den Jungen getrieben und ein Muttertier nach dem anderen zu seinem Jungen gelassen. Während die Mutter säugte, melkte eine Mongolin gleichzeitig etwas Kamelmilch ab. Die kleinen Kamele bleiben jetzt 3 Monate über den Sommer angebunden, damit die Mütter zum Säugen immer wieder ins Lager zurückkehren und dann gemolken werden können. Toja machte uns ab sofort  vegetarisches Essen: Nudeln oder Reis mit Ei und etwas eingelegtes Gemüse. Wirklich köstlich! Aber sie konnte nicht begreifen, dass wir kein Fleisch essen wollten. Und schüttelte immer den Kopf.
Hier wohnte außerdem eine Katze, die unglaublich süß war und die meiste Zeit bei mir saß. 🐈❣

Am Nachmittag fuhren wir zu TSAGAAN SUVARGA, „White Stupa“ 🇲🇳 Wir machten viele Sprungfotos und erkundeten die ganzen Hügel.

Den Namen hat die lokale Bevölkerung den beeindruckenden Klippen – der 100 Meter breiten Felsformation aus Kalkstein – aufgrund ihrer Färbung gegeben. Die farbigen Schichten der Klippe zeigen verschiedene Zeitabschnitte ihrer mehrere Millionen Jahre zurückreichenden Geschichte an. Die erodierte Landschaft lag einst unter dem Meeresspiegel und enthält deshalb zahlreiche Fossilien und Muschelschalen. Außerdem konnten wir dort viele kleine Quarzkristalle finden, was mich sehr an die Bernsteinsuche auf Fanö erinnerte.
Die Felsen sind etwa 30 Meter hoch und erheben sich inmitten der Wüste Gobi.
Nach zwei bis drei Stunden des Umherschlenderns kamen Studenten von der Kunstakademie in St. Petersburg, bauten ihre Leinwände auf und begannen zu malen.

Zurück im Camp nutzten wir nun nach 3 Tagen ohne Dusche erstmals die Quechua Dusche. Da wir in der Sonne sein wollten, nahmen wir in Kauf, dass uns die anderen Touristen aus den benachbarten Jurten dabei beobachteten. Abends saßen wir zusammen und beobachteten, wie ein Stern nach dem anderen aufploppte und tranken dazu etwas Wodka.

 

Mi 25.07.18 Tag 3: Yoliin Am Schluchten 

Heute fuhren wir vier Stunden bis zum GURVAN SAICHAN Nationalpark, eine 69km² große geschützte Region. Der Name Yoliin Am Tal, „Schluchten der Bartgeier„, stammt vom hier lebenden gleichnamigen Geier, auf mongolisch „Yol„, von denen wir auch einige zu Gesicht bekamen. In der Schlucht gibt es vier kleine Wasserfälle und auch wenn die Sonne in dieser Region sehr oft scheint, bleibt es in der Schlucht dunkel und am Boden gibt es immer einen Bereich, der mit einer Eisschicht bedeckt ist.
Zu Mittag gab es heute traditionelle Teigtaschen, gefüllt mit Kartoffeln, Kohl und Ziegenfleisch. In der Schlucht konnte man sich für 15 000 Tugrik (∼ 5€) ein Pferd ausleihen. Und so schlichen wir im langsamen Schritt auf den kleinen mongolischen Pferden voran. Als die Schlucht enger wurde, gingen wir zu Fuß weiter. Es war herrlich.
Wir sahen kleine Hamster auf den Steinhaufen, so eine Art Murmeltierhamster, Wüstenspringmäuse, Adler und den Geiervogel.
Am Abend gab es die restlichen Teigtaschen und wir saßen gemeinsam draußen und genossen den Sonnenuntergang.
Dabei tranken wir Wodka mit Toja und Boja (unserer Dolmetscherin und unserem Fahrer). Als jedoch ein überschwänglicher Franzose zu uns kam, wurde es mir zu anstrengend und ich zog mich zum Schlafen in die Jurte zurück.

 

Do 26.07.18 Tag 4: CHONGORIIN ELS
Heute fuhren wir erstmal in eine kleine Ortschaft um die Akkus der Kameras aufzuladen. Deswegen verbrachten wir dort auch einige Zeit und erkundeten die Gegend. Später fuhren wir weiter Richtung Sanddünen und es wurde immer heißer. Zwischendrin machten wir noch ein kleines Reispicknick. Die Hitze direkt bei den Dünen war sehr stark. Wir zogen uns erstmal in die Jurte zurück und hofften, dass es sich in den nächsten Stunden abkühlt. Es fühlte sich hier an wie in einer Sauna. Nur gab es kein Entkommen.
Der Nachmittag wurde aber noch sehr schön.
Erstmals durften wir auf Kamelen reiten. Die Tiere wurden hintereinander gebunden und über einen Nasenring geführt.  Aber vom Temperament her waren die Kamele wirklich sehr gemütlich. Und so trotteten wir bis vor zur Düne und wieder zurück zum Lager. Dabei kamen wir an einem Pferdekadaver vorbei. Leider habe ich dieses später nicht wieder gefunden um ein Foto zu schießen. Nach dem Abendessen rannten Julia und ich ungestüm los, weil wir unbedingt nochmal zur Düne wollten. Es war so befreiend und herrlich durch die Grashügellandschaft zu rennen.
Wir verweilten nicht lange, verpassten aber leider trotzdem die Fahrt zur Sonnenuntergangsdüne.

Dafür entdeckten wir noch einen knuffigen Igel in der Jurte … …und liefen dem Sonnenuntergang auf der Straße entgegen.
Diese Dünen gehören zu den flächengrößten, sandigsten Gebieten der Mongolei.
Aus dem Nichts entstehend, sind sie zweifellos eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten im Land.
Weil der Wind stets von Norden nach Süden weht, werden die Sanddünen bis zu 300m hoch.
Die Chongor Dünen erstrecken sich über einen Gebiet von 180km und breiten sich 27km aus.
Einwohner nennen sie die „singenden Dünen“, auf Grund der Töne, die entstehen, wenn der Wind den Sand bewegt. Die Sanddünen umgibt Steppe soweit das Auge blicken kann. 

Im Norden gibt es parallel dazu üppige und prächtige Vegetation durch den Chongoriin Gol Fluss.
Er fließt an den Sanddünen entlang und bildet eine Oase inmitten der trockenen Landschaft. Seine Quelle liegt unter der Erde.
Diese Gegend ist reich an Fossilien gefundener Dinosaurier und an Mineraleinlagerungen.

 

Fr 27.07.18 Tag 5:  BAYANZAG „dieRoten Sandklippen“
Heute sind wir um 5 Uhr aufgestanden und auf die Düne geklettert. Der Aufstieg erfolgte auf allen Vieren und war sehr anstrengend, aber der Ausblick war herrlich und es hat sich gelohnt!!! Den restlichen Tag waren wir wieder lange im Auto und es rüttelte uns heftigst durch. Mittags pausierten wir bei einem Volksfest „Naadam“ mit Wrestlern und einem Pferderennen mit Kindern als wilde Reiter.
„Der Ursprung dieser Feste geht vermutlich auf die früheren Klantreffen im Mittelalter zurück. Das Naadam-Fest wird in Ulaanbaatar am Nationalfeiertag, dem 11. Juli gefeiert und erinnert an die Unabhängigkeitserklärung des Landes im jähr 1911. Ländliche Ortschaften feiern das Naadam-Fest zu unterschiedlichen Zeiten. Deshalb kamen auch wir in den Genuss einer solchen Veranstaltung. Bei dem Naadam-Fest handelt es sich hauptsächlich um eine Sportveranstaltung. Die Mongolen messen sich dabei in drei traditionellen mongolischen Sportarten: Dem Ringkampf, Bogenschießen und Pferderennen. Als sportliche Nebenveranstaltung werden bei Naadam-Festen auch Meisterschaften in Spielen mit Schagai (Schafsknöchel) ausgetragen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Spielvariante namens Schagain Charval.[1]
Bei den Pferderennen treten Kinder auf zwei- bis über sechsjährigen Pferden gegeneinander an. Je nach Altersklasse werden verschiedene Distanzen geritten, beim größten Rennen am Naadam-Fest etwas außerhalb von Ulaanbaatar über volle 30 km. Die Pferde, welche gewonnen haben, werden am 12. Juli im Zentralstadion gefeiert, danach erhalten dort die Kinderjockeys Geschenke aus der Hand des mongolischen Staatspräsidenten.“ (Quelle: wikipedia)

Am Nachmittag fuhren wir zu BAYANZAG Sandklippen, heute bekannt als «flammende Klippen», wegen ihrer ocker- roten Farben.

 

 


Die Fläche weist viele abgelegene Sandklippen auf, in denen viele Dinosaurier Fossilien gefunden wurden. Der Paläontologe Roy Chapman Andrews grub im Jahre 1922 als Erster nach Dinosauriereiern und Knochen.Bekannt wird er für den Fund eines Protoceratops.
Die Ausgrabungen dauerten zwei Jahre und es wurden viele Hunderte von Knochen gefunden. Andrews und sein Team entdeckten auch ein Dinosaurier-Nest mit vielen Eiern, das die gesamte Aufmerksamkeit der gesamten Welt auf sich zog. Abends gab es am Flusscamp an einer Burg eine wunderbare, warme Dusche.

 

 

Sa 28.07.18 Tag 6: Ongi Kloster – Erdene Zuu Kloster

Es regnete und wurde plötzlich kalt. Am Morgen besichtigten wir noch die Ruinen des ehemaligen Ongi Klosters und fuhren dann weiter. Das Ongi Kloster liegt am Fuße des Saikhan Ovoo Berges. Es war das größte und meist respektierteste Kloster der Mongolei, bis die Kommunisten es 1939 zerstörten. Auf dem Gelände gaben es vier buddhistische Universitäten und 17 Tempel, einer unter ihnen war der größte Tempel der Mongolei. Auf dem Höhepunkt des Klosters hausten bis zu 1000 Mönche und sie hielten sich zur selben Zeit auf dem Klostergelände auf.

Am Nachmittag erreichten wir das Erdene Zuu Kloster „Juwel-Kloster“. Es wurde von 1585 bis 1586 errichtet und ist derzeit das älteste buddhistische Kloster der Mongolei. Damals wurden drei Tempel im chinesischen Stil (“Gurvan Zuu”) mit Ziegelsteinen und Steinen in der Kharkhorin Reichsstadt errichtet. Sie befinden sich östlich der Stadt, auf einer kleinen Anlage. Diese Tempel waren die einzigen standfesten Tempel des Reiches, denn die anderen folgten der nomadischen Prinzessin und wurden daher in einer Jurte gebaut. 1743 wurde eine 400m² große Anlage mit vier großen Türen dazu gebaut. Danach kamen andere Tempel und Residenzen dazu, sodass zu Beginn des 20. Jahrhundert mehr als 700 Lamas konnten. Das Erdene Zuu Kloster wurde mit der Saskyapa Methode gelehrt. Die Schule hielt das Gleichgewicht zwischen Gelehrsamkeit und Meditation. Der Schule nach gibt es keinen Unterschied zwischen Samsara (Kreis des Lebens) und Nirvana. 1939 zerstörte der kommunistische Anführer Horlogiin Choibalsan das Kloster, wie es das ganze kommunistische System mit hunderten von Klostern während der großen Säuberung getan hat. Dabei fanden tausende von Lamas ihren Tod. Übrig blieben drei Tempel und die äußere Mauer mit den Stupas. Nach dem Fall des kommunistischen Systems 1990, wurde das Erdene Zuu Kloster den Lamas zurück überreicht und galt wieder als ein Ort des Gebetes. Es wurde zum Ende des 20. Jahrhundert restauriert und ging seinen religiösen Aktivitäten wieder nach. Heute funktioniert das Kloster sowohl als ein Museum als auch als ein buddhistischen Kloster. Vor dem Eingang befanden sich viele Touristenstände. Dort konnte man sich einen Adler auf den Arm setzen und fotografieren lassen.
Aber die Kulisse zwischen den Touristenständen überzeugte mich nicht. Mongolen leihten sich hier traditionelle Gewänder aus und ließen sich damit vor den Klostermauern ablichten.
Das bot sich für einige Schnappschüsse an. Außerdem kaufte ich von einem Maler ein hübsches Bild von Dschingis Kahn (siehe Titelbild des Einsatzberichts). Und wir trafen einen deutschen Mönch in orangenen, indischen Gewändern, der in Ulaanbataar als Yogalehrer arbeitet und tauschen mit ihm einige Worte aus. (s.o)

Im Camp spielten abends zwei Mongolen auf ihren Pferdekopffideln und unterhielten uns mit Kehlkopfgesängen. Das war sehr beeindruckend.
Die Nacht war kälter als sonst. Am Morgen erwachte ich leider mir Hals und Ohrenschmerzen.  Aber das kam vermutlich v.a. vom Zug während der Autofahrt.

 

So 29.07.18 Tag 7: Chorgo-Terchiin Tsagaan Nuur Naturalpark

Heute gab es leckeren Milchreis zum Frühstück. Dann brachen wir auf Richtung „White lake“ Zwischendrin machten wir noch einen Stop bei einem Flusslauf und einen weiteren Stop beim Chongro Vulkan. Der Chongro Vulkan ist ein 2240m hoher ausgeloschener Vulkan, den man besteigen und umrunden kann. Der Krater hat einen Durchmesser von 200m, ist 70m bis 80m tief und wird von Feldgehölzen umzingelt. Chorgo wird seit 1965 geschützt.  Nach der kleinen Wanderungen hielten wir noch bei einer Herde Yaks an, um diese zu fotografieren. Eines der Tiere war schlussendlich so genervt, dass es Julia fast angegriffen hat. 😅
Danach fuhren wir zum Terchiin Tsagaan Nuur See. Dieser befindet sich 2600m über dem Meeresspiegel. Er ist der Juwel von Archangai und einer der schönsten Seen des Landes. Er ist aufgrund der Eruption des Vulkanes entstanden, zudem ist er von anderen erloschenen Vulkanen umgeben. Dort kann man anscheinend viele Hechte und zahlreiche andere Fischarten entdecken. Zum Großteil des Jahres bleibt der See eingefroren. Diese Gegend ist noch immer wild,  daher kann man mitunter Axishirsche, Sumpfhirsche, Wildschweine, Enten und große Kormorane beobachten. 

Rechts: Die Dusche im Camp.

Am Abend erzählte uns unsere Reiseleiterin die Sage um die Entstehung des Sees,
die sehr an Romeo und Julia erinnerte.
Leider begann es Abends wieder zu regnen.
Jedoch wurde hier zum Glück die Jurte nachts mit Feuer eingeheizt und warm
gehalten

 

 

 

Mo 30.07.18 Tag 8: Little Gobi

An diesem Tag verschlug es uns zuletzt noch in eine Gegend, in der alle bisher gesehenen Landschaften auf engsten Raum zusammen kamen: Wüstensand und kleine Dünen, Grassteppe und Berge.
Wir übernachteten bei einer sehr gastfreundlichen Nomadenfamilie mit drei Kindern.
Am Morgen durften wir mit die Kühe melken, um Milch für unser Frühstück zu organisieren. Hier gab es ringsum viele Pferde und die meisten Jurten Bewohner hatten auch Hunde.
Als ich früh morgens auf einen der umliegenden Berge lief, musste ich darauf achten, keinem Jurtencamp zu nah zu kommen, da mich ansonsten direkt eine Horde Hunde verfolgte. Dies war schlussendlich der letzte Tag unserer Reise.

 

Di 31.07.18 Tag 9: Rückfahrt nach Ulaanbaatar

Auf der Rückfahrt kamen wir noch an einer wunderschönen VIP Jurte vorbei, die von einer skurrilen, alten Dame betreut wurde.
Leider sind wir auf unserer Reise keinem Schamanen begegnet.
Die Erfahrung hätte ich gerne noch mitgenommen. Trotzdem waren die Eindrücke der Reisetage sehr eindrücklich und unvergesslich. …..

 

 

Mi 01.08 – 04.08.18: Vier Tage in Ulaanbaatar

Die restlichen Tage verbrachten wir in der Hauptstadt. Dort genoß ich täglich mindestens einen „GreenLatte“ im Tom N Toms mit Grüntee und Matcha. So lecker! Ansonsten verbrachten wir unsere Zeit mit Shopping von Mitbringseln und Kashmere.
Einen Tag waren wir bei der
Dsaisan-Gedenkstätte. Eine von den Russen erbaute Gedenkstätte, die auf einem Hügel in Ulaanbaatar liegt. In einem Rundbau stellen verschiedene Wandgemälde Szenen der Freundschaft zwischen den Völkern der UdSSR und der Mongolei dar, beispielsweise die sowjetische Unterstützung für die Unabhängigkeit der Mongolei 1921, die Niederlage der japanischen Kwangtung-Armee 1939, den Sieg über Nazi-Deutschland und Errungenschaften der Friedenszeit wie die russische Raumfahrt. Einen Tag waren wir auf dem Sukhbaatar Square, früher bekannt als der Chinggis Square, im Zentrum der mongolischen Haupstadt. 2013 wurde der Platz zu Ehren des Genghis Khan unbenannt, der als der Gründungsvater der Mongolei gilt. 2016 wurde der Platz jedoch wieder umbenannt.
Im Hintergrund auf dem Bild ist auch der große Blue Sky Tower zu sehen, der mit seinen 105 Metern aktuell noch als das höchste Bauwerk der mongolischen Hauptstadt gilt. 2009 wurde das Bauwerk aus Glas eröffnet und ist seither ein neues Wahrzeichen der größten Stadt der Mongolei. Insgesamt wird in der Stadt sehr viel gebaut. Überall schießen Hochhäuser empor. Und das meist gefahrene Auto ist der Hybride Prius von Toyota. Einige fuhren zur großen Dschingis Khan Statue südöstlich von Ulaanbaatar und verknüpften die Reise mit einem Besuch des 13. Jahrhundert Themenparks. Manche besuchten auch das Theater oder im Winterpalast des Bord Khan.
„Im Obergeschoss des Palastes befinden sich zwei Säle. Im ersten sind Trinkschalen für Stutenmilch ausgestellt. Diese mussten Besucher zur Strafe trinken, wenn sie zu spät zu einem Gespräch erschienen. Im zweiten Saal können Fotos von Elefanten besichtigt werden, die extra für den Zoo Bogd Khans 1913 in Russland gekauft und mit der Transsibirischen Eisenbahn bis nach Irkutsk transportiert wurden. Anschließend mussten die Tiere rund 1.000 Kilometer zu Fuß bis nach Urga laufen. Nachdem einige gleich oder nach dem ersten Winter verstarben, wurden beheizte Unterkünfte für die Elefanten gebaut. Fortan kümmerten sich drei Mönche um die Tiere, die bei besonderen Zeremonien zum Einsatz kamen. Insgesamt werden im Winterpalast des Bogd Khans über 8.000 Exponate ausgestellt, davon 72, die der Staat Mongolei als historisch besonderes bedeutsam eingestuft hat. Seit 2002 finden mit chinesischer Hilfe kontinuierliche Renovierungsarbeiten statt. Ziel ist es, die Anlage originalgetreu wiederherzustellen.“ (Quelle: Wikipedia)

Des Nachts wird die Stadt erst richtig lebendig und bunt vor lauter Lichtern und Geräuschen. Am letzten Abend gingen wir auf ein Straßenfest, für welches wöchentlich Freitag Abend die Straße gesperrt wird. Das war ein gelungener Abschluss, mit 13% Bier, leuchtenden Luftballons und einem Aufenthalt in einer Karaokebar. Das war noch ein gelungener Abschluss unseres Aufenthalts in der Mongolei. Ich habe einiges gelernt über das Land und werde es in guter Erinnerung behalten. Am nächsten Morgen ging es früh zurück mit dem Flieger nach Frankfurt.

 

 

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