Für heute Nachmittag stand eine Begegnung mit einem weißen Wolf auf dem Plan.
Genauer gesagt, mit der Polarwölfin „Layla“ aus dem Filmtierpark Eschede.
Der Wolf ist mein Seelentier. Deswegen freute ich mich sehr auf diese Begegnung.
Um kurz nach 17 Uhr kam ein junger Mann ans Wolfsgehege geradelt. Er war für den Ablauf der Begegnung zuständig.
Layla lebt in einem kleinen Wolfsrudel von vier Polarwölfen. Also sie und drei Brüder. Als die einzige Wölfin im Rudel ist sie die Kleinste und trotzdem die Alpha-Wölfin. Uns wurde erklärt, dass bei Polarwölfen mehr die Intelligenz entscheidet, wer Alpha wird und weniger die körperliche Stärke, wie es beim europäischen Wolf der Fall sei – erstaunlich!
Weil Layla die Alpha-Wölfin ist, steht nur ihr das Recht zu aus dem Gehege geholt zu werden. Wenn einer der anderen Wölfe ausgewählt werde würde, bekäme er hinterher vom Rudel „Kloppe“, weil er sich nicht eigenständig entfernen darf.
Nur Layla, als die Chefin, ist das gestattet. Faszinierend …
Also holte er uns Layla aus dem Gehege und führte sie an einer Leine zu uns. Sie sprang mich sofort an und versuchte mein Gesicht abzuschlecken. Es ist ein befremdliches Gefühl, einen Wolf an der Leine spazieren zu führen.
Aber Layla ist eine Handaufzucht und zeigt sich Menschen gegenüber sehr unterwürfig und freundlich.
Während der kleinen Spazierrunde hatte sie fast durchgehend ihre Nase auf dem Boden. Es gab ja so viele spannende Gerüche zu erschnüffeln!
Als wir außerhalb der Sichtweite der anderen Wölfe waren, fing der Mann an laut zu heulen. Die Wölfe im Gehege antworteten ihm und daraufhin stimmte auch Layla in das Geheul mit ein.
Ein paar Ecken weiter ließ sich Layla überreden sich hinzulegen und sie hatte sichtbar Freude daran, am Bauch gekrault zu werden.
Als wir am Waschbärengehege vorbei kamen, hob sie die Schnauze und schaute diese possierlichen Tierchen appetitlich an.
Auch dem Pferd sollten wir besser nicht zu nahe kommen. Denn unabhängig davon, wie freundlich sie sich gegenüber Menschen verhält, bleibt sie doch ein Wolf.
Der Tierpfleger erzählte uns, dass einmal ein freigänger Pfau meinte, über das Wolfsgehege fliegen zu müssen. Ein Sprung aus dem Stand hoch in die Luft und er hatte kaum mehr Zeit diese Entscheidung zu bereuen.
Am Tipi angelangt machten wir noch einige Fotos und nach etwa einer halben Stunde durfte Layla wieder zurück zu ihrem Rudel.
Die anderen Wölfe waren ganz aufgeregt und schnupperten an ihr um die neuen Gerüche zu erkunden.
Das war wirklich ein schönes Erlebnis.
Zum Abschluss gab es noch zusammen ein Bild mit meinem geliebten Lebenspartner und heutigen Fotografen Jan. 💕
Stark!
Das ist ja wundervoll, ich wusste nicht dass Wölfe so den Menschen zugewandt sein können. Tolle Bilder von einem ganz besonderen Erlebnis
Danke, Inka. Ja, war wirklich schön! 💕
Die Wölfe wurden von Hand aufgezogen. Dadurch verhalten sie sich gegenüber Menschen ähnlich wie Hunde. Sie sind nur nicht so erziehbar und vermutlich unberechenbarer.